3.
Marathon von Winterthur
Dieser
Lauf war mein erster Marathon nach dem Marathon dès Sablés (MDS) Anfang
April. Der eingeklemmte Nerv am rechten Bein machte sich immer noch bemerkbar,
so dass ich auch nach der Schonfrist für der MDS nicht "nach Vorschrift"
trainieren konnte. Trotzdem hatte ich beschlossen in Winterthur teil zu
nehmen. Mit ein Grund war, dass mein guter Kollege Igor Ferrari nach einer
langen Vorbereitungsphase und mehreren Anläufen in Winterthur seinen ersten
Marathon zelebrieren würde.
Also nichts wie hin! Nach Zug und Bus (Tickets im Paket enthalten!) kamen
wir am Austragungsort an. So ca. 1'000 Teilnehmer für einen ganzen und
halben Marathon an einem schönen und sonnigen Tag. Wie üblich gab es eine
gesellige jedoch trotzdem etwas nervöse Stimmung vor dem Start. Der Start
und das Ziel waren mehr oder weniger zusammen.
Nach
etwas warmlaufen ging es dann um 09:00 Uhr los. Die ersten 20 Km gingen
(für meine Verhältnisse) gut, unter 6 Minuten pro Km. Ab Km 25-30 kam
dann der berüchtigte Mann mit dem noch berüchtigteren Hammer. Ab diesem
Punk musste ich regelmässig marschieren. Die Batterien waren wirklich
leer (ungenügende Kondition) und ich spürte mein Bein je länger je mehr!
Trotzdem schaffte ich von 20 bis 30 Km in ca. eine Stunde, der Rest dauerte
länger mit einem Gesamtresultat von 4:35. Obwohl man mit diesem Ergebnis
nicht in der Zeitung kommt, war ich nicht unzufrieden.
Igor kam kurz nach mir ins Ziel. Obwohl ziemlich müde war er glücklich
seinen ersten Lauf bestanden zu haben. Ich konnte mir das gut vorstellen,
mir war es genau so gegangen! Obwohl seine Begeisterung für weitere Läufe
nach dem Ankunft nicht sehr gross war, hat er sich am andern Tag bereits
für zwei weitere Rennen entschlossen (Karlsruhe und Basel). Ich hoffe,
dass wir noch manches Ereignis zusammen bestreiten können!
Der
Marathon in Winterthur ist gut organisiert. Die Stimmung bei den vielen
HelferInnen war sehr gut und motivierend für uns Läufer. Leider schaffte
es der "Speaker" nicht vor und nach dem Rennen Läufer und Publikum zu
begeistern, vielleicht weil er im Glashaus sass und es fast keinen Sichtkontakt
zwischen ihm und dem Publikum gab. Auch fand ich die Streckenführung ziemlich
verwinkelt (ich weiss, dies ist subjek-tiv). Es gab viele Richtungs-Aenderungen
und dadurch Kurzstrecken. Die Streckensicherung und die Verpflegung waren
jedoch ausgezeichnet.
Kurz
zusammengefasst ist Winterthur einen guten Anlass für den Saison-Anfang
jedoch nicht mit der Stimmung wie z.B. in Biel (Grossanlass) oder in Basel
(heimelig).
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