2.
Zürichmarathon,
4. April 2004
Bei
der ersten Version des Zürcher Marathons war ich mit meiner Anmeldung
zu spät und konnte wegen einer Limite von 5'000 Anmeldungen nicht
mehr teilnehmen. Aus diesem Grund hatte ich mich für die zweite Austragung
per Internet recht früh angemeldet. Ausserdem gab es in diesem Jahr
max. 7'000 Läufer. Die Teilnahmegebühr von Fr. 100.- ist jedoch
happig!
Am Morgen des Marathontages
holte ich meine Startnummer in der Saalsporthalle und ging anschliessend
mit dem Shuttlebus zum Startgelände beim Bahnhof Brunau (rechtes
Seeufer). Ich hatte noch genügend Zeit mich etwas umzuschauen. Leider
gab es nicht viel zu sehen, die Fest- und Ausstellungszelte waren erst
im Aufbau. Zum Glück kam ich rechtzeitig auf die Idee meine Kleider
abzugeben, da es nur ein schmaler Gang gab, wo die 7'000 Teilnehmer zuerst
hin und dann zurück mussten. Unterwegs gab es, als Spezialhindernis,
auch noch Toiletten-Batterien mit Warteschlangen quer zur drängenden
Menge. Beim Start waren viele Leute noch unterwegs.
Der Start war eher
unspektakulär. Die Teilnehmer waren, auf Grund der zu erwartenden
Zeiten, in Blöcke eingeteilt. Die Karawane kam nur langsam im Gang.
Zum Plausch hatte ich mich am Ende des letzten Blockes angestellt. Ich
weiss dass das nicht "nett" ist, aber es gibt ein gutes Gefühl
wenn man viele Leute überholen kann.
Die Route führte
zuerst kilometerlang am linken Seeufer, der Kehrpunkt war bei ca. 19 km.
Bei der zweiten Hälfte wurden die Läufer ziemlich unübersichtlich
durch die Zürcher Innenstadt geführt. Die Läuferströme
begegneten sich ziemlich oft in entgegengesetzter Richtung. Am Schluss
dann wieder auf dem rechten Seeufer Richtung Brunau. Der ganze Parcours
war nicht sehr schön oder speziell, dafür aber ziemlich flach.
Zum Glück machte das Wetter mit. Beim Start gab es noch etwas Regen,
nach einiger Zeit kam etwas Sonne. Aus diesem Grund gab es auf der Strecke
von/ab Meilen doch noch ziemlich viele Zuschauer und sogar noch einige
Bands die mit ihrer Musik, variierend von Gugge, Girlyband, Brasilianischem
Karneval und Hardrock, die Läufer motivierten. In der Innenstadt
gab es relativ wenig Zuschauer. Die Verpflegung war übrigens, dank
der vielen Helfer, prima organisiert.
Unterwegs begegnete
ich Christian Hottas vom 100 Marathonclub Deutschland der nach eigenen
Aussage seinen ersten Schweizer Marathon lief (Ultras hatte er bereits
mehr absolviert).
Ich war über
meinen Lauf zufrieden. Ich hatte mir vorgenommen, möglichst exakt
6 min pro km zu laufen, das Resultat war 04:11:58, die Zwischenzeiten:
01:01:02, 58:54, 01:02:58, 56:48, 11:24. Die 6-min Klausel war ein Bestandteil
der Vorbereitungen für den 24 Stundenlauf in Basel (6./7. Mai) und
ausserdem hatte ich mich noch angemeldet für den Hamburger Marathon
am 18. April.
Ein Dämpfer kam
dann nach dem Zieleinlauf: Die Formalitäten nach dem Einlauf (Abnahme
der Chips, Übergabe der Medaillen und Finisher-Shirts sowie Staus
der Kleider-Aufbewahrung) verursachten eine Wartezeit von bis zu 20 Minuten
für die Finisher!! Und das bei beginnendem Regen. Zum Glück
hat man sich uns erbarmt und die HelferInnen begannen mit der Abgabe von
Getränken an die Wartenden. Trotz allem bin ich davon überzeugt,
dass die Organisation die erwähnten Schwachstellen in den Griff bekommen
wird, es ist schlussendlich erst die zweite Austragung und es scheint
ein gutes Team zu sein.
Im Ziel traf ich Andreas
Zillig. Wir hatten uns zwar gegenseitig gesucht jedoch im Startfeld nicht
gefunden. Andreas freute sich über seine persönliche Bestzeit
von 03:56:24, das erste Mal unter 4 Stunden.
Nachdem
wir endlich durch die Abfertigung waren, trafen Andreas und ich Karola
und Lea die gekommen waren um mich abzuholen. Durch die Sperrung der Innenstadt
gab es Parkprobleme und dadurch kamen sie zu spät für der Einlauf.
Kurz zusammengefasst:
Nicht wirklich ein Spitzen-Ereignis. Für mich jedoch trotzdem interessant,
da es ziemlich in der Nähe ist und - trotz der Fr. 100.- Startgeld
- mit wenig Aufwand zu machen ist. Aus diesem Grund werde ich nächstes
Jahr sicher wieder versuchen teilzunehmen.
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